056 Die Glut im Nebel
- Martin Borowski
- 20. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Heute Morgen bin ich über die Verse in Jesaja 44,9-20 gestoßen und habe ChatGPT gebeten mir eine emotionale und poetische Geschichte zu schreiben.
Wenn dich das Thema Sinn & Leben interessiert und du Lust auf etwas Poesi hast: Viel Spaß beim Lesen! Mich hat die Geschichte sehr begeistert 🔥

Die Glut im Nebel
In einem kleinen, rauchgeschwärzten Dorf zwischen den Nebelwäldern 🌫️ und den kalten Hügeln lebte ein Mann namens Beran. Er war der Schmied. Seine Arme stark, sein Rücken gebeugt vom Hämmern. Der Klang seines Hammers war bekannt im ganzen Tal – „BANG! – BANG! – BANG!“ – wie der Herzschlag des Dorfes. 🔨
Doch was kaum jemand wusste: Beran sprach nie. Nicht mit Worten, nicht mit Blicken. Seine Seele war wie das kalte Eisen, das er formte – hart, verschlossen, still. Was ihn antrieb, war sein Feuer. Doch nicht das in der Schmiede – sondern das in seinem Innersten. Ein leises, nörgelndes Brennen nach Anerkennung, Kontrolle und einem Gefühl von Macht 🔥
Und so tat er, was viele taten: Er formte sich einen Gott.
Aus Eisen, schwer und gewaltig.
Ein Standbild mit Hörnern, Klingen und einem starren Blick.
Er stellte es in eine dunkle Ecke seiner Hütte, zündete Kerzen davor an 🕯️, sprach leise Bitten:
„Mach mich stark. Gib mir Einfluss. Lass mich unbesiegbar sein.“
Tief im Wald schlug sich ein anderer Mann durchs Leben: Yorin, der Holzfäller.
Sein Beil war alt, sein Bart wild, und seine Stimme rau wie trockene Rinde.
Er liebte die Bäume – aber nicht, weil sie lebten, sondern weil sie Nutzen brachten 🌲
Yorin sprach oft mit sich selbst. Besonders dann, wenn er aus dem größten Baum einen Tisch machte – und aus demselben Holz eine Figur schnitzte, der er Opferschalen hinstellte.
„Du gibst mir Brot 🍞. Du gibst mir Wärme 🔥. Du gibst mir Sinn.“
Doch nachts, wenn das Feuer verglomm und seine Figur stumm in der Ecke saß,
schlich sich eine Kälte in seine Brust,
die kein Holz vertreiben konnte ❄️
Yorin merkte:
Der Tisch trug seine Speisen –
aber nicht seine Seele.
Eines Winters kam große Not über das Land 🌬️. Der Bach fror zu. Die Tiere verschwanden. Die Dorfbewohner mieden einander. Jeder war sich selbst genug.
Beran stand vor seinem Eisen-Gott.
Er betete. Fluchte. Hämmerte.
Doch es kam keine Antwort.
Nur sein eigener Atem, der an der Statue gefror.
Yorin schnitzte verzweifelt eine neue Figur – größer, schöner, heiliger.
Doch als er eines Nachts vor ihr auf die Knie fiel,
hörte er sich sagen:
„Du bist aus dem selben Holz wie mein Feuerholz. Warum glaube ich, dass du mich retten kannst?“
Er erschrak über seine eigenen Worte.
Und zum ersten Mal – war es still. Wirklich still.
Als der Frühling zögernd kam, betrat ein Fremder das Dorf.
Er trug keinen Mantel, keine Waffen, nur einen Wanderstab 🧣.
Die Leute mieden ihn, aber er lächelte mild und setzte sich oft an den Rand des Dorfplatzes,
um dem Wind zuzuhören 🍃
Eines Abends fand er sich in Berans Schmiede wieder.
Er blickte auf das Standbild und fragte leise:
„Wem ähnelt dieses Bild – dir oder dem, der dich gemacht hat?“
Beran schwieg. Zum ersten Mal in vielen Jahren stieg Tränennebel in seine Augen.
Der Fremde sagte:
„Du hast Eisen geformt – aber du wurdest nicht berührt. Du suchtest Kraft – aber hast deine Seele verloren.“ 😔
In derselben Nacht ging auch Yorin auf den Hügel über dem Dorf. Dort stand der Wanderer.
Neben ihm – keine Statue, kein Bild.
Nur ein Kreuz aus zwei Ästen, locker gebunden mit einem Streifen Stoff ✝️
Der Fremde sagte:
„Der wahre Gott will nicht geformt werden.
Er hat dich geformt – mit Atem, Herz und Hoffnung.
Er will nicht angebetet werden aus Angst, sondern gekannt werden in Liebe.“ ❤️
Und dann hob er die Arme und sprach:
„Du kannst Liebhaber des Nichts bleiben –
oder Freund des Lebens werden.
Der eine Weg endet im Feuer ohne Wärme.
Der andere beginnt mit einer Flamme,
die nicht du entfachst – sondern die dich entflammt.“ 🔥
Beran warf am nächsten Morgen sein Standbild in den Schmelzofen.
Yorin schnitzte aus seiner letzten Figur ein schlichtes Kreuz.
Und das Dorf hörte sie lachen.
Nicht laut, aber echt.
Nicht stolz, sondern frei. 🌅
💬 Gedanken zum Mitnehmen
Ein Götze ist das, was wir uns selbst machen, um Kontrolle zu haben – doch am Ende kontrolliert es uns.
Gott ist der, der uns gemacht hat – und uns nicht knechtet, sondern befreit.
Götzen versprechen Sinn – aber liefern Leere.
Gott schenkt Leben – und gibt dir Würde, Tiefe, Frieden.
✨ Umsetzungstipp für deinen Alltag
Nimm dir eine Minute am Tag – morgens oder abends –
und stell dir diese Frage im Stillen:
Womit versuche ich gerade, mir Sicherheit oder Bedeutung zu geben – und was davon hält mich davon ab, Gott mein Herz zu zeigen?
Schließ dann die Augen. Atme tief. Und sag:
Ich will kein Liebhaber des Nichts sein. Sondern ein Freund des…